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Wie gut kennst du deine Schokolade? Teste dein Wissen

Zehn unkonventionelle Fragen und erstaunliche Antworten rund um die Schokolade

Wir begeben uns auf eine Reise zu der Herkunft der Schokolade, genauer gesagt zu den Kakaobohnen, aus denen die Schokolade hergestellt wird. Ziel der Reise ist jedoch nicht ausschließlich die Kakaobohne, sondern insbesondere die Menschen, für die diese Frucht eine wichtige Lebensgrundlage darstellt. Teste anhand der nächsten zehn Fragen dein Schoko-Wissen und lerne die Schokoladenindustrie von einer anderen Seite kennen.

1. Wir reisen in das weltweit wichtigste Herkunftsland der Kakaobohne - Wo sind wir?

a) Peru

b) Elfenbeinküste

c) Nicaragua

Tatsächlich landen wir in Abidjan, weltweites Zentrum des Kakaohandels und Hauptstdt der Elfenbeinküste. Rund 40% aller Kakaobohnen weltweit stammen von kleinen Plantagen aus der Elfenbeinküste. Weltweit wird Kakao auf fünf bis sechs Millionen Bauernhöfen angebaut und sichert den Lebensunterhalt von 40 bis 50 Millionen Menschen. Die Größe der Pflanzungen liegt in der Regel zwischen zwei und fünf Hektar. Mehr als 90 % der Gesamtproduktion stammen von den Betrieben der Kleinbauern, von dem ein Großteil in die USA und nach Europa exportiert wird. Deutschland ist nach den USA mit einem Marktanteil von 13% zweitgrößter Importeur von Kakao. Europa insgesamt hat einen Anteil von 60% des weltweiten Kakaoimports.

2. Der Kakaobauer verkauft seine Ernte an Zwischenhändler - Wie viel erhält er für ein Kilogramm?

a) 1€

b) 5€

c) 10€

Um die Frage besser beantworten zu können, noch ein Hinweis. Aus einem Kilogramm Kakao stellen Schokoladenproduzenten in etwa 40 Tafeln her. Zwar haben viele Tafeln einen Inhalt von 100g, jedoch befinden sich darin eine ganze Reihe weiterer Zutaten. Kakaobutter und Kakaomasse sind nur zwei Bestandteile einer Schokoladentafel. Zur Beantwortung der Frage: Der Preis, den ein Zwischenhändler für ein Kilogramm Kakao auf den Tisch legt, liegt bei gerade einmal einem Euro. Exporteure in der Elfenbeinküste verkaufen das Kilo Kakao wiederum für ca. 2,50 Euro an die Verarbeiter in Europa weiter.

3. Die Zwischenhändler exportieren den Kakao in die ganze Welt - Wer ist der Hauptabnehmer? 

a) Milka

b) Snickers

c) Kraft

Wie so oft in der Lebensmittelindustrie stecken hinter einer Vielzahl von Marken immer die gleichen Hersteller. Unsere Antwortmöglichkeiten sind daher nicht ganz korrekt. Beispielsweise steckt hinter Milka der Lebensmittelkonzern Kraft Foods, der den meistern wohl mit Tomatenketchup in Verbindung bringen. Ebenso verbirgt sich hinter der Marke Snickers der Süßwarenhersteller Mars. Diese beiden sind auch gleichzeitig die Hauptabnehmer von Kakaobohnen, wobei Kraft Foods leicht vor Mars liegt. Neben den zwei Marktriesen tummeln sich außerdem noch Konzerne wie Nestlé, Cargill, Barry Callebaut, Hershey's oder Ferrero auf dem Markt, und somit ebenfalls Schwergewichte in der Schokoladenindustrie.

4. Kleinbauer gegen Großkonzern - Was sind die Folgen dieser Marktsituation? 

Antwortmöglichkeiten ersparen wir uns hier und legen die Fakten gleich auf den Tisch:

In der Elfenbeinküste arbeiten nur wenige Einheimische auf den Kakaoplantagen. Anbau, Pflege und Ernte der Kakaobohnen ist beschwerlich und körperlich sehr anstrengend. Viele Arbeiter stammen aus den Nachbarstaaten wir Burkina Faso oder Mali. In diesen Ländern sind die wirtschaftlichen und sozialen Gegebenheiten so schlecht, dass viele ihr Glück auf den Kakaoplantagen der Elfenbeinküste suchen. Allein in Mali liegt die durchschnittliche Lebenserwartung bei lediglich 48 Jahren. Die Hälfte der Bevölkerung ist jünger als 15 Jahre und die Analphabetenquote liegt bei sage und schreibe 70%. Aus Mangel an Perspektiven und existenzieller Not der Bevölkerung in Mali besteht seit Jahrzehnten ein grausames Geschäft: Kinderhandel

5. Kinderarbeit steckt in vielen Schokoladentafeln - Wie viele Kinder sind betroffen?

a) 2.000

b) 20.000

c) 200.000

Die meisten Kinder sind zwischen 11 und 14 Jahren alt, sowohl Mädchen als auch Jungen sind betroffen. Viele stammen aus Burkina Faso oder Mali. Mit Bussen werden die Kinder illegal von Schlepperbanden über die Greze in die Elfenbeinküste geschmuggelt. Laut offiziellen Schätzungen von Unicef arbeiten ca. 200.000 Kinder als Sklaven auf den Kakaoplantagen. Der Preis für ein Kind liegt bei ca. 230€.

6. Was unternehmen die Hersteller gegen diese Missstände?

Im Jahr 2001 haben die Verbände der Schokoladen‐ und Kakaohersteller als Reaktion auf Presseberichte über die Arbeit von Kindersklaven auf westafrikanischen Kakaoplantagen das Harkin‐Engel‐Protokoll unterzeichnet. Acht große Schokoladenproduzenten, NGOs sowie die internationale Arbeiterorganisation ILO haben darin vereinbart, bis 2004 die schlimmsten Formen der Kinderarbeit zu beenden. Die Umsetzungsfristen des Protokolls wurden mehrfach verlängert und es zeichnet sich bis heute nicht ab, wann es vollständig umgesetzt sein wird. Letzte Zielsetzung: Bis 2020 soll sich der Anteil an ausbeuterischer Kinderarbeit auf den Kakaoplantagen der Elfenbeinküste und Ghanas um 70% verringern. Mars und Ferrero haben angekündigt bis 2020 komplett auf Kinderarbeit verzichten zu wollen.

7. Fehlen dir nun auch die Worte?

...

8. Schokolade kann auch bitter schmecken - Wie viel davon jedes Jahr?

a) 2,3kg

b) 3,8kg

c) 5,6kg

Schokoladen-Lieblinge der Deutschen sind Nikolaus und Osterhase. Seit einigen Jahren werden sogar mehr Osterhasen als Nikoläuse produziert. Der jährliche Pro-Kopf-Verbrauch von reinem Kakao in Deutschland liegt relativ konstant bei 3,8 kg. Westafrikanische Anbauländer decken mehr als 90 % des deutschen Bedarfs an Kakao. Von diesen ist die Elfenbeinküste seit rund 30 Jahren der wichtigste Lieferant und liefert fast die Hälfte der in Deutschland verarbeiteten Bohnen.

9. Fairer Handel als Alternative - Wie viel Kakao ist fair gehandelt?

a) 1%

b) 10%

c) 25%

Traurig aber wahr - lediglich ein Prozent der in Deutschland verkauften Schokolade stammt aus Fairem Handel. Es ist und bleibt vollkommen unverständlich welche Beweggründe die großen Schokoladenproduzenten davon abhält rein fair gehandelte Schokolade zu verarbeiten. Menschenunwürdige Arbeitsbedingungen, Kinderhandel und Ausbeutung sind nach wie vor fester Bestandteil des Kakaoanbaus in Westafrika.

10. Welche Schokolade kaufst du dir als nächstes?

 

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  • Ich bin erschüttert, dass Kommerz vor Menschenwürde kommt und ohne Rücksicht auf Verluste Kakao möglichst billig eingekauft wird.

    Da bin ich mal froh, dass ich so gut wie keine Schokolade esse. Wenn man liest unter welchen katastrophalen Arbeitsbedingungen der Kakao hergestellt wird, fehlen einem die Worte.

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