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Die Entwicklung des Fairen Handels in Deutschland

Die Anfänge des Fairen Handels in den 1970er Jahren

Der faire Handel hat in Deutschland in den letzten Jahrzehnten eine bemerkenswerte Entwicklung durchgemacht. Ursprünglich als Nischenmarkt gestartet, hat sich der faire Handel mittlerweile zu einem wichtigen Thema im Einzelhandel und in der Gesellschaft insgesamt entwickelt. Im Folgenden soll die Entwicklung des fairen Handels in Deutschland detaillierter beschrieben werden.

Die Anfänge des fairen Handels in Deutschland liegen in den 1970er Jahren. Zu dieser Zeit wurden vor allem Kunsthandwerk und Textilien aus Entwicklungsländern importiert und verkauft. Die Idee war, den Produzenten in diesen Ländern faire Preise zu zahlen, um ihnen ein besseres Einkommen und bessere Arbeitsbedingungen zu ermöglichen.

In den 1980er Jahren nahm der faire Handel in Deutschland Fahrt auf. Im Jahr 1984 gründete sich der erste faire Handelsverein in Wuppertal. Die Vereine arbeiteten meistens mit kleinen Produzentengruppen in Entwicklungsländern zusammen und importierten vor allem Kaffee, Tee und Kakao. Die Produkte wurden in eigenen Weltläden verkauft.

Die Idee des fairen Handels breitete sich in den 1990er Jahren immer mehr aus. Im Jahr 1992 gründete sich der Deutsche Fair Handels Verband (Forum Fairer Handel). Der Verband setzte sich für eine politische und gesellschaftliche Anerkennung des fairen Handels ein und förderte die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Akteuren im fairen Handel. Im Jahr 1997 wurde das TransFair-Siegel eingeführt, das heute als Fairtrade-Siegel bekannt ist. Das Siegel garantiert, dass die Produkte nach den Standards des fairen Handels gehandelt wurden. Es kennzeichnet Produkte wie Kaffee, Tee, Kakao, Bananen, Zucker und Textilien.

Mit dem Aufkommen des Fairtrade-Siegels stieg auch die Zahl der Produkte, die nach den Standards des fairen Handels gehandelt wurden, stark an. Mittlerweile gibt es eine große Auswahl an fair gehandelten Produkten in Supermärkten und anderen Geschäften.

In den 2000er Jahren wuchs das Interesse der Verbraucher am fairen Handel immer mehr. Im Jahr 2001 wurde das Fairtrade-Siegel in Deutschland eingeführt. Mit der Einführung des Siegels konnte der faire Handel weiter ausgebaut werden. Das Siegel ist inzwischen weit verbreitet und wird von vielen Verbrauchern als Orientierungshilfe beim Einkauf genutzt.

Die Entwicklung des fairen Handels hat auch Auswirkungen auf die politische Debatte gehabt. Der faire Handel wird inzwischen als Instrument der Entwicklungszusammenarbeit betrachtet und hat in der Politik einen hohen Stellenwert erreicht. Im Jahr 2013 wurde das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) zum ersten Mal durch eine Staatssekretärin vertreten, die sich ausschließlich mit dem fairen Handel befasst.

Die aktuelle Situation des Fairen Handels in Deutschland

Heute ist der faire Handel in Deutschland ein wichtiger Markt geworden. Laut einer Studie des Forums Fairer Handel betrug der Umsatz mit fair gehandelten Produkten im Jahr 2020 rund 2,2 Milliarden Euro. Dies zeigt, dass das Bewusstsein für fairen Handel in der Gesellschaft weiter wächst. Eine weitere positive Entwicklung ist die Verbreitung von Fairtrade-Zertifizierungen. Im Jahr 2020 gab es in Deutschland rund 2000 Fairtrade-zertifizierte Produkte und über 900 Fairtrade-Partner, die in verschiedenen Bereichen wie Handel, Gastronomie, Bildung oder Gemeinden tätig sind. Durch die Zertifizierung und Partnerschaft mit Fairtrade können Unternehmen und Organisationen zeigen, dass sie sich für fairen Handel engagieren und somit auch einen Beitrag zur Verbesserung der Lebensbedingungen von Produzenten in Entwicklungsländern leisten.

Allerdings gibt es auch Herausforderungen und Kritik am fairen Handel in Deutschland. Einige Kritiker bemängeln zum Beispiel, dass der faire Handel nicht immer ausreichend transparent ist und nicht immer sicherstellt, dass die Produzenten tatsächlich von den höheren Preisen profitieren. Auch die Frage der Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit von fair gehandelten Produkten wird zunehmend diskutiert.

Ein weiteres Problem ist, dass faire Produkte oft teurer sind als herkömmliche Produkte. Dies kann dazu führen, dass sich viele Verbraucher fair gehandelte Produkte nicht leisten können oder wollen. Um eine breitere Akzeptanz von fairen Produkten zu erreichen, müssen faire Produkte auch für eine größere Zielgruppe erschwinglich werden.

Insgesamt lässt sich sagen, dass die Situation des fairen Handels in Deutschland positiv ist und sich kontinuierlich weiterentwickelt. Die steigenden Umsatzzahlen und die zunehmende Verbreitung von Fairtrade-Produkten zeigen, dass das Bewusstsein für fairen Handel in der Gesellschaft wächst. Gleichzeitig bleiben aber auch Herausforderungen und Kritikpunkte, die es zu adressieren gilt, um den fairen Handel weiter voranzutreiben und zu verbessern.

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